Im Westen nix Neues. Ich befinde mich wohl in der heissen Phase (siehe 9. Januar), weshalb ich einfach im Haus blieb.
Damals schauten mich die jungen Nachbarbengel ganz neidisch an, als ich ne Kippe paffte. Heute ist es genau anders herum. Also verbiete ich mir, aus dem Fenster zu schielen.

Heute Abend räumte ich nochmal Schnee und schippte mich an meine rauchende Nachbarin heran. Das Mädchen ist zarte 75 und erschien mir seltsam attraktiv. Ihr Röcheln klang wie eine himmlische Harfe und der kalte Nikotinduft raubte mir fast die Sinne. Fast hätte ich ihr Angebot angenommen. Nein, nicht doch, ich meinte das Angebot mit dem Suchtbolzen. Allerdings raucht sie diese Pfefferminz-Dinger, die man als normaler Mensch ohne Kotzen eh nicht in die Lungenflügel bekommt. Puh, gerade nochmal gut...

Es wechseln sich Aggro-Tripps und Schweißausbrüche ab. Die Nacht träumte ich wieder von einer Zigarette. Ich muss allerdings bemerken, dass ich deutlich weniger huste. Heute morgen hatte ich kurz den Mund voll und speite das Zeugs in das Waschbecken. Ich beschreibe besser nicht, welche Konsistenz und Farbe der Schleimpfropfen hatte. Hoffentlich haut das Ding einem Kanalarbeiter nich die Beine wech.
Naja, sehr kalte Luft einatmen ist fast wie Zigarettenqualm inhalieren. So gesehen schüppe...

So langsam gehe ich die Wände hoch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so süchtig bin. Doc. meinte, nach 2 Tagen ist man über dem Berg und es ist dann nur noch eine Kopfsache. Schnacker.

Mein Vorrat an Äpfel und zuckerfreien Kaugummi ist gigantisch. Allerdings plagt mich das Umweltgewissen, denn ich habe keine Ahnung, woher die Äppel stammen und was die so an Zeugs gesehen haben. Egal, giftiger wie ne Kippe sind die auch nicht.
Ich träumte von einer Zigarette, schön auf der Terrasse zelebriert. Eine lockere Tapete wird langsam zum Objekt meiner Begierde.

6. Januar 2010

Kurz und knapp: Heute war mal wieder eine Birne defekt, diesmal das Abblendlicht. Bei der Total-Tankstelle in Bad Godesberg habe ich beide Birnen wechseln lassen. Erstaunt war ich darüber, dass eine Tankstelle so etwas noch macht … Bei Minusgraden und im Dunkeln habe ich das Service-Angebot angenommen und ein paar Euro in die Kaffeekasse gegeben. Wie das Foto zeigt, leuchtet es wieder

Zugleich habe ich den Wagen wieder mal durch die Waschstraße gefahren....

So, da nun bald die Welt untergeht, möchte ich meinem Schöpfer wenigstens gesund gegenüber treten. Ab morgen, dem 5. Januar 2010 werde ich dem Nikotin abschwören.
Ich werde berichten, wen ich erschossen habe, wieviele Tapeten ich rauchte und wen ich alles so Arschloch nannte.